Die Entwicklung der
Dermoplastik in Deutschland
Das Wirken des bekannten Dermoplastikers Friedrich Kerz am damaligen Königlichen
Naturalienkabinett in Stuttgart bewegte sich in einer Zeit, in der sich
ein großer Wandel in der Betrachtungsweise der Natur im weitesten
Sinne vollzog. Kolonialherren in aller Welt lieferten große Mengen
von Jagdtrophäen, darunter viel Exoten und vom Aussterben bedrohte
Tierarten. Die Stimmen der Naturschützer wurden immer lauter, aber
auch die Forderungen nach naturgetreueren Präparaten. Die Notwendigkeit,
das bis dahin übliche Ausstopfen durch bessere Arbeitsmethoden zu
ersetzen, beflügelte einige besonders fortschrittliche Präparatoren
zu mühsamen Versuchen, manchmal aber auch zu radikalem Umdenken.
Üblicherweise
wurde dieses Handwerk meist vom Vater auf den Sohn weitergegeben. Nur
selten stellte sich beim Sohn allmählich eine gewisse Unzufriedenheit
mit den eigenen Leistungen ein. Vor allem dann, wenn althergebrachte Arbeitsmethoden
nicht mehr genügten, um das Gesehene in ein ansprechendes Präparat
umzusetzen. Gesellte sich beim angehenden Nachwuchs auch ein besonders
künstlerisches Talent hinzu, so waren alle Voraussetzungen gegeben,
um sich vom Ausstopfen abzuwenden und einen eigenen Weg als Dermoplastiker
zu suchen.
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